Er hat es getan: Simon Baumann, Leiter der Reparaturannahme Vilshofen, hat seinen ersten Ironman gefinished.
Heuer wollte Simon etwas Außergewöhnliches
erreichen. „Ich hab den Kick gesucht“, erzählt er. Schließlich ging er
beim Ironman 70.3 in Zell am See an den Start. 1,9 km Schwimmen, 90 km
Radfahren und 21 km Laufen standen für ihn auf dem Programm.
Viel
trainiert hat er nicht. „Klar habe ich mich vorbereitet, aber ich hatte
einfach keine Zeit für einen professionellen Trainingsplan mit zig
Mehr-Stunden-Einheiten. Also habe ich mein Training so gut es ging in
den Alltag integriert.“
Los ging es mit dem Schwimmen. Das lief sehr
zäh. „Es kam mir wie eine Ewigkeit vor“, erinnert sich Simon. Das
anschließende Radfahren hat ihm schon besser gefallen. „Ich hab es
einfach genossen. Die Landschaft war ein Traum und es gab ein paar
schöne, schnelle Abfahrten.“
Der 21km Lauf war dann ein Auf und Ab.
In der ersten Runde bekam Simon Schmerzen, erste Erschöpfungsanzeichen
machten sich breit. Ganz kurz haderte der Sportler mit sich. Aufgeben?
Fehlanzeige: „Ich habe mir gedacht, dass ich die gute Fahrrad-Zeit nicht
einfach so in die Tonne treten kann. Also blieb mir keine Wahl. Ich hab
weiter gemacht.“ Die zweite Runde lief viel besser, zum einen hat ihm
die Unterstützung seiner Familie gut getan, zum anderen wusste er, dass
er nicht mehr weit hatte. Vor dem letzten Anstieg hat Simon eine andere
Teilnehmerin kennen gelernt. Die beiden haben sich über die langgezogene
Steigung gegenseitig motiviert.
Schließlich hat Simon das Ziel zwar
sehr erschöpft, aber total zufrieden erreicht. „Den Zieleinlauf habe ich
sehr genossen. Ich hab mir dann erst mal ein Bier geholt und mich in
den Rasen gehockt. Es ging mir gut.“ Es ging ihm sogar so gut, dass er
sein Rennen sofort analysierte und nachdachte, was er noch besser machen
kann. Dabei hatte er sein persönliches Ziel erreicht: Mit einer Zeit
von 5:53:23 h lag er unter 6 Stunden.
Auf die Frage, ob es ein
nächstes Mal gibt, muss der Finisher nicht nachdenken. „Auf jeden Fall.“
Sein nächstes großes Ziel ist die Langdistanz im Triathlon, am liebsten
in Roth in Simons fränkischer Heimat. Sein ganz großer Traum ist – wie
könnte es anders sein – der Ironman Hawaii. „Aber dafür muss ich noch
ein bisschen reifen“, sagt Simon und lacht.
Wir wissen ganz genau: Der Tag wird kommen, an dem Simon im Flieger nach Hawaii sitzt!